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Zeit seines Daseins versucht Flavio Madur, äußerem Druck zu trotzen und dem inneren Gesetz zu folgen – zugunsten des Glücks, auf Kosten der Karriere. Vor dem Hintergrund des Wandels von der kleingewerblich-bäuerlichen Welt am Zürichsee zur anonymen Gesellschaft global operierender Unternehmen entfalten sich die amourösen Abenteuer eines geistreichen Außenseiters, dessen Geschick die Geschichte ein und derselben frühen Prägung darstellt – einer romantischen Prägung zwischen Eros und Thanatos.
Die Verwerfungen beginnen, als der geplagte Knabe sich in Schneewittchen verliebt. Eine Globetrotter-Göre raubt dem ausgebüxten Teenager in London die Unschuld, während sie mit ihrem Daddy telefoniert. Nach einem Totschlag findet der Schulversager Zuflucht bei einer zehn Jahre älteren Italienerin. Desillusioniert wird Madur TV-Comedy-Schreiber und lernt eine junge Autistin kennen – was ihm einen Schlaganfall beschert und das Herz raubt. Als alternder Ausstellungsmacher hat er noch eine Affäre mit der Kuratorin des Sepulkralmuseums in Kassel. Schließlich erfüllt ein greiser Anwalt den letzten Willen Madurs, der mit 57 Jahren stirbt.
Ein Roman von Verspielt- und Versponnenheiten des Lebens und den Fährnissen der Liebe, vom Wunder des Weiblichen und von Begegnungen, die viel früher eingefädelt werden, als sie sich dann ereignen.
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Schaffhauser Nachrichten –
“Was Dohner erzählt, trifft mitten ins Herz.”
Zürichsee-Zeitung –
“Kein bewahrenswertes Dasein, gäbe es nicht eine zweite Biographie: die erotische Lebensbahn des Flavio Madur. Rückschauend teilt er mit dem Leser seine Affären.”
Neues Deutschland, Berlin –
“Wir finden starke Porträts im Buch. Etwa den Freund aus Flavios Kindheit, Christian Anderhub. Leise Wehmut durchzieht den Roman. Der Protagonist und der Autor, sie wehren sich gegen die Zumutungen der Jetztzeit – mit der Erinnerung an unverbrauchte Eindrücke. Etwa das Bild der Grossmutter, eine anrührende Figur.”
Zürcher Landzeitung (Unterländer/Oberländer) –
“Skurril, aufwühlend, schmutzig und gleichzeitig voller Charme und Witz. Die Bilder faszinieren in ihrem Detailreichtum. Am Schluss verschmelzen die Fragmente aus Bildern, Geräuschen und Gerüchen zu einem Lebensverlauf, in dem alles so sein musste, wie es war.”
Bieler Tagblatt –
“Max Dohner galt bis diesen Herbst als begnadeter Journalist und Glossenschreiber. Jetzt ist ihm mit seinem ersten Roman ein poetisches Stück Schmerz und Glück gelungen. Dohner hat sich einer poetischen Sprache verpflichtet, ohne blumig zu werden. Das kommt dem Roman insbesondere auch in seinen heissen, gewagten Passagen zugute, die sich naturgemäss auf jenem schmalen Grat zwischen Erotik und Pornographie bewegen, auf dem schon so mancher die Balance verloren hat.”
Der Bund –
„Es geht bei Dohner nicht immer so kosmonautisch zu wie im Sepulkralmuseum, wenn Mann und Frau aufeinander treffen, jedoch ähnlich erlesen und kompliziert jedes Mal.”
Sonntags-Blick/Sie+Er –
„Max Dohner erzählt witzig, geistreich, auch skurril und schmutzig. Es sind Liebesgeschichten – es ist aber auch eine Geschichte über den Wandel der Gesellschaft seit den 60er Jahren.”
„Kritikon“, Literaturblog von Valentin Trentin –
„Es genügt schon, ein zwei Sätze zu lesen, um erkennen und belegen zu können, dass Dohner das Zeug zum Prosaautor hat, der aus dem Brei des weit verbreiteten Mittelmasses herausragt, und der nicht nach der Gunst des Publikums schielt. Dohner hat Analyse und Poesie, sense and sensibility, in den ‚Sieben Altern der Liebe‘ in ein aussergewöhnliches Buch zu einem Prosadramolett verwoben, von dem ich jederzeit sagen werde, es lohnt sich, es immer wieder zu lesen.“